Die Zukunft digitaler Arbeitswelten
Vielschichtige gesellschaftliche Aspekte formen die Zukunft digitaler Arbeitswelten. Was hält der technologische Fortschritt künftig für Büros bereit? Worauf sollten Firmen sich einstellen? Und was tragen wir gemeinsam mit unserer Schwesterfirma DIA zu diesem Wandel bei? Diese Fragen wollen wir im Folgenden beantworten.
Was bewegt uns an der Zukunft digitaler Arbeitswelten?
Unsere Firmen 7places und DIA gestalten die Zukunft. Strategen, Architekten und Designer wie wir müssen sich mit der Zukunft digitaler Arbeitswelten befassen. Beginnen wir heute einen Entwurf, wird er erst Monate oder Jahre später gebaut sein. Die Beschäftigung mit dem Zeitgeist – gesellschaftlicher oder technologischer Art – ist unser Spezialgebiet und zugleich maßgeblicher Erfolgsfaktor der gestalterischen Arbeit.
Sicher ist: Technologie wird in den Flächen von morgen eine noch größere Rolle spielen als heute. Einige Branchen nutzen ihre digitalen Chancen bereits exzellent, wie das produzierende Gewerbe mit Industrie 4.0 zeigt. Andere Branchen finden den Zugang zu ihren digitalen Optionen langsamer – selbst vorhandene Möglichkeiten bleiben häufig ungenutzt. Durch Aufzeigen technologischer Möglichkeiten im Raum bauen wir Brücken – vom Stand der Technik bis hin zu visionären Ansätzen, die weit in die Zukunft blicken. Doch was sind unsere Prognosen? Wie konzipieren, planen und bauen 7places und DIA Arbeitsumgebungen in 25 Jahren?
Prognosen für die digitale Welt: Grundlagen 2045
1. Menschen werden gesundheits-, sozial- und umweltbewusster sein denn je.
2. Das Internet der Dinge und Big Data sind lange keine Buzzwords mehr. Jedes Produkt, Bauteil, jeder Gegenstand, sogar unsere Kleidung wird auf unsichtbare Weise mit dem Internet verbunden sein.
3. Nahezu jeder Mensch wird 2045 irgendeine Form des dauerhaft anwesenden virtuellen Assistenten besitzen.
4. Virtual Reality und Augmented Reality, Projektionen und Hologramme bilden eine standardisierte Erweiterung der Realität ab.
5. Autonom fahrende PKWs, Kapseln oder ganze Räume und Gebäudeteile werden Standard sein. Die Mobilität wird sich nicht mehr nur zu Land, sondern auch in Hochgeschwindigkeitszügen (beispielsweise Hyperloop Trains) oder in Drohnen in der Luft darstellen.
Prognosen für Gebäude: Die Außenhülle
Städte werden sich weiter verdichten, Gebäude auf dem Weg zu vertikalen Städten weiter in die Höhe wachsen. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit schlagen sich bereits in der Art des Bauens von Gebäudehüllen nieder. Innovative Technologien werden zunehmend in Architektur integriert sein. Nachhaltige Materialien, lebendige Organismen, flexible, atmende, sich ändernde Gebäudestrukturen werden sich zunehmend im Bauen etablieren.
Schon heute sind Gebäude, die ihre benötigte Energie selbst generieren, auf dem Vormarsch. Dieser Trend wird sich durch die Möglichkeiten, die beispielsweise die Weiterentwicklung von Solarenergie, Windkraft oder kinetischer Energie mit sich bringen, verstärken. Auch das von außen skalierbare und dynamische Gebäude ist absehbar: Drehbare Gebäudeteile sowie eine modulare und schnell erweiterbare Bauweise werden sich zum Standard etablieren. 3D-Drucker drucken künftig Einzelteile in Windeseile, Bau-Roboter bringen diese über Nacht an Gebäuden an. Dauerbaustellen werden das Stadtbild nicht mehr maßgeblich prägen – vielmehr wird das Stadtbild an keinem Tag mehr dem Vortag gleichen. Neben einer deutlich zunehmenden Natur-Nachahmung (beispielsweise Begrünung) werden auch neueste Entwicklungen der OLED Display Technologie die Fassaden der Zukunft prägen und Gebäuden tagesaktuell ein neues Erscheinungsbild geben.
Prognosen für Arbeitswelten: Der Innenbereich
Im Inneren der künftigen Arbeitswelten bilden Sensoren die Basis der Intelligenz: Sie sind die Augen, Ohren und Taster des smarten Gebäudes. Kameras erkennen beispielsweise Gesichter, Raumnutzungen und Stimmungen. Unterschiedliche Sensoren erfühlen auch das Raumklima, die Luftfeuchtigkeit, die Lichtbedingungen und den Gesundheits- und Produktivitätszustand des Einzelnen. Aktoren wie kleine Elektromotoren überführen die ausgelesenen Informationen in Aktion: In die Anpassung des Klimas, die Öffnung von Fenstern, sogar die Änderung der Wandfarbe oder der Raumgröße.
Das Gebäudeinnere wird zu einem auf den Menschen reagierenden Organismus – mit Technik im Hintergrund, aber Natur, Haptik, Ergonomie, Kunst und Design im Vordergrund. Unterschiedliche Oberflächen können zum ausgebenden Medium für Informationen werden: Projektionen, Hologramme oder klassische Displays – integriert in Wände, Tische und Decken. Neben der wirtschaftlichen, nachhaltigen und Mitarbeiter-freundlichen Nutzung von Räumen und Gebäuden können digitale Technologien auch strategische und operative Geschäftsprozesse optimieren. Unter anderem durch die Erfassung und intelligente Auswertung von Daten kann die Performance der Unternehmung tag-genau analysiert oder gar prognostiziert werden.
Welche heutigen Technologien bereiten den Weg?
Big Data & Analytics. In der Arbeitswelt sind die Anwendungsfelder von Big Data groß – Intelligente Badges wie der soziobiometrische Mitarbeiterausweis von Humanyze (1) sind bereits auf dem Markt erhältlich. Für nahezu alle Disziplinen gibt es Anwendungsfälle – im Finanzwesen, in der Marktanalyse, bei der Preisbildung, in der Produktentwicklung und -Erprobung.
Virtuelle Assistenten. Virtuelle Assistenten erledigen in Zukunft immer mehr wiederkehrende Aufgaben für uns. Sie sind unser verlängerter Arm, sie werden immer mehr Aufgaben automatisiert erledigen und unsere Bedürfnisse antizipieren können. Apple’s Siri und Amazon’s Alexa sind vielen aus dem Privatgebrauch bekannt – im Business Umfeld sind es heute schon Technologien wie IBM Watson, die das Leben erleichtern.
Smarte Raum- und Gebäudesteuerung. Angefangen bei Zugangskontrollen, über personalisierte Klimasteuerung, bis hin zu zirkadianischer, an den menschlichen Biorhythmus angepasster Beleuchtung bieten Räume umfangreiche Digitalisierungsmöglichkeiten. Ein bekanntes Beispiel für ein intelligent beleuchtetes Gebäude ist »the Edge« in Amsterdam, für welches Philips Lighting die Licht-Technologie bereitgestellt hat.
Smart Furniture. Neben den festen Gebäudebestandteilen bringen auch lose Möblierungen Möglichkeiten zur Individualisierung mit sich. Die Möbel von LiveOs können beispielsweise heute schon Nutzerprofile speichern und passen sich so automatisch den Bedürfnissen des Einzelnen an – zu Zeiten des Desk-Sharing eine Erleichterung.
Projektion und Hologramme. Die einfache, flexible und situative Präsentation von Ideen und Inhalten ist für Firmen erfolgsentscheidend. Produkte wie das Samsung Flip erleichtern dies: Ein digitales Flipchart, das beweglich, drehbar und für Scribbles und kreative Sessions geeignet ist. Inzwischen ist auch die Vision von der flexiblen Projektion von Inhalten zu jeder Zeit an jedem Ort möglich – mithilfe von Technologien wie dem Sony Xperia Touch Beamer.
Fazit
Es ist nie zu früh, sich mit Zukunftstechnologien auseinanderzusetzen. Selbst Firmen mit großen eigenen IT-Abteilungen befassen sich noch nicht umfassend mit den raumgebundenen digitalen Möglichkeiten. Wir sind überzeugt, dass es sich lohnt, an der Lücke zwischen physischem Raum und digitaler Technologie anzusetzen. Deshalb konzipiert und bauen 7places und DIA zunehmend Räume und Gebäude, die jede Facette der Zukunft beinhalten – digitale Elemente inklusive.
Lesen Sie zum dem Thema auch den Artikel »Arbeitswelten der Zukunft – The Big Picture« unserer Schwester DIA – Dittel Architekten.